13.07.2017

Brücke soll Sparrenburg und Johannisberg verbinden

Architekturstudierende der Fachhochschule entwickeln teils provokante Konzepte für Sehenswürdigkeiten in Bielefeld.

Bielefeld (fhb). Der besondere Ort in Bielefeld – darum drehte sich ein Wettbewerb für die Architekturstudierenden der Fachhochschule (FH) Bielefeld am Campus Minden. Unter Leitung von Professorin Bettina Mons erarbeiteten Studierende sieben Konzepte zu Attraktionen, touristischen Highlights und Sehenswürdigkeiten innerhalb Bielefelds. Ausgelobt wurde der  Ideenwettbewerb von der Firma Borchard GmbH & Co. Bau KG. „Unser Ziel ist es, die Studierenden an realen Gegebenheiten arbeiten zu lassen“, berichtete Architekturprofessorin Bettina Mons. Gewonnen haben den Wettbewerb Michelle Aßmann und Tobias Pendzialek mit ihrem Konzept "stay high“. Alle Konzepte sind noch bis September im Lenkwerk, Am Stadtholz 24, zu sehen.

Die beiden Studierenden wollen mit „stay high“ die Bielefelder Innenstadt aufwerten. Über dem Bahnhofsvorplatz und den Kesselbrink, den Jahnplatz und den Niederwall bis hoch zur Sparrenburg ziehen sich ihre Ideen wie ein roter Faden durch die Stadt, immer mit dem Ziel „Hochpunkte zu schaffen“, so Aßmann. Das kann eine begrünte Treppe zum Sitzen auf dem Jahnplatz sein oder eine sich schlängelnde Rampe von der Kreuzstraße hoch zur Burg. Seinen Abschluss findet das Konzept in einer Brücke aus Stahl, Glas und Betonpfeilern, die die Sparrenburg mit dem Johannisberg verbindet. „Das ist eine provokante Arbeit, aber der Wettbewerb war dazu da, den Ideen freien Lauf zu lassen“, so Professorin Bettina Mons. Auch das Hotel auf dem Johannisberg bekam von Aßmann und Pendzialek ein neues Aussehen. Gewonnen haben sie den ersten Platz und 600 Euro Preisgeld. Die Preise stiftete Christoph Borchard von der Borchard GmbH & Co, der gemeinsam mit Martin Knabenreich, Bielefeld Marketing GmbH, Sven Nöcker, MEDIUM Werbeagentur GmbH, Lisa Kasseckert von der Stadt Bielefeld, Bereich Wirtschaft, Stadtteilentwicklung und Mobilität, sowie Prof. Bettina Mons die Jury bildete.

Der zweite Platz wurde gleich dreimal vergeben. „Die Konzepte lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Die einen schaffen besondere Orte in Bielefeld, die anderen stellen bereits bestehende tolle Orte in Bielefeld heraus“, so Knabenreich. Zu den Ideen, die „Stärken stärken“, wie Knabenreich es nannte, gehören die zweiten Plätze von Friederike Brink mit einem "Abenteuer Wanderweg“ rund um Olderdissen und von Katharina Kaminski, die mit ihrem Konzept "Freie Form“ mehrere Erlebnispunkte entlang des Hermannswegs – wie eine Aussichtsplattform, die sich rund um den Bielefelder Fernsehturm windet – erarbeitete. Einen neuen besonderen Ort schaffte Philipp Harazim, der den Bahnhofsvorplatz gedanklich umgestaltete und auch kurzerhand gleich die Verkehrsführung änderte. Die zweiten Plätze sind mit jeweils 400 Euro dotiert. „Alle Konzepte haben uns tolle Impulse für unsere zukünftige Arbeit gegeben“, resümierte Knabenreich.