Prozessoptimierung bei der Einführung und Nutzung von CAFM am Beispiel der GOLDBECK GmbH, Bielefeld
Bachelorarbeit Carolin Eickriede/10.2016 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI/FB 2
IT-gestütztes Facility Management (FM) hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Durch die zunehmende Daten- und Informationsmenge, die es für den Facility Manager zu verarbeiten gilt, entstanden in den vergangenen zwei Jahrzehnten neue Technologien und Werkzeuge zur Informationsverarbeitung. Eines dieser unterstützenden Systeme stellt das Computer Aided Facility Management (CAFM) dar. Da CAFM die elektronische Bearbeitung, Ablage und Wiedergabe von Daten jeglicher Form und Lebenszyklusphase ermöglicht, entsteht ein sehr komplexes Anwendungsfeld für den Nutzer. Insofern kommt der Einführung von CAFM eine besondere Bedeutung zu. So werden bereits während der Einführungsphase die Grundlagen für die spätere Nutzung gelegt - für die Projektbeteiligten bedeutet dies, die Initialisierung, Planung, Konzeption, Produktauswahl und Implementierung des Programms möglichst durchdacht, strukturiert und nachhaltig zu gestalten.
So verfolgt die Arbeit das Ziel, basierend auf dem Vergleich zwischen theoretischer und praktischer CAFM-Einführung am Beispiel von ‚Spartacus FM‘ bei GOLDBECK, Handlungsempfehlungen für die Einführung und Nutzung zu entwickeln, die als Hinweise für zukünftige CAFM-Einführungen berücksichtigt werden können.
Im ersten informativen Kapitel ‚Konzeptionelle Grundlagen‘ werden die Abgrenzungen der Themengebiete des FM und des Gebäudemanagements sowie Property Managements vorgenommen, um dem Leser einen strukturierten Einblick in die Anwendungsbereiche des CAFM zu geben. Weiterhin werden Struktur und Aufbau von CAFM-Programmen erläutert, einzelne Funktionen beschrieben sowie die historische Entwicklung von CAFM dargestellt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird der theoretische Einführungsverlauf von CAFM-Programmen entwickelt. Zur weiteren Veranschaulichung werden die GOLDBECK GmbH, betroffene Tochtergesellschaften und ihre Anforderungen an ein CAFM-Programm näher beschrieben. Darauf aufbauend wird die praktische Einführung von ‚Spartacus FM‘ analysiert. Den Abschluss dieses Kapitels bildet der konkrete Vergleich zwischen Theorie und Praxis.
Aufbauend auf den Vergleich werden im letzten Teil der Arbeit Handlungsempfehlungen beschrieben, die zukünftige CAFM-Einführungs- und Nutzungsprozesse erleichtern können. Diese verdeutlichen, dass durch strukturierte Vorbereitungen und klare Zielsetzungen eine erfolgreiche CAFM-Einführung und Nutzung stattfinden kann. Das Projektteam für diesen meist 12-18 monatigen Vorgang ist der wichtigste Grundbaustein dieser Aufgabe. Ebenso spielt die vertragliche Grundlage und die Kooperation mit dem Hersteller eine entscheidende Rolle. Die Einbeziehung der Nutzer und die deren Vorbereitung auf die Veränderungen in Arbeitsprozessen sind dabei ebenfalls wesentliche Kriterien, die nicht zu unterschätzen sind und in jeder Phase beachtet werden sollte. Zum Abschluss der Arbeit erfolgt ein Ausblick auf zukünftige CAFM-Einführungen.
Kontakt: Carolin.Eickriede@web.de
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schramm
Zweitprüfer: Sebastian Steckstor, M.Eng., GPP