Im IT-Lehrraum stehen insgesamt sechs Gruppenarbeitsplätze für jeweils zwei Studierende zur Verfügung. Jeder Gruppenarbeitsplatz verfügt über einen Internetzugang und wird je nach Bedarf mit PC, Thin Client und/oder Messaufbau ausgestattet. Neben den allgemein üblichen Programmen, wird je nach aktueller Aufgabe Spezialsoftware zur Verfügung gestellt.
Neben dem klassischen Lehrbetrieb steht der IT-Lehrraum auch für Projektarbeiten und Forschungskooperationen mit Unternehmen und Institutionen, unter anderem auch im Rahmen von öffentlich geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten, zur Verfügung.
Maschinelles Lernen für effiziente Photovoltaikanlagen – auch bei Schnee!
9.11.2022
FH-Student Dennis Hepp erhält Auszeichnung der Europäischen Umweltinformatikkonferenz „EnviroInfo“. Sein Konzept soll unnütze Störungsmeldungen bei Schneefall ausschließen, die heute noch oft eine Kaskade von teuren Vor-Ort-Checks auslösen.
Für seine Arbeit über den Umgang mit Schnee auf Photovoltaikmodulen wurde Dennis Hepp, der an der Hochschule Bielefeld (HSBI) Data Science studiert, anlässlich der Europäischen Umweltinformatikkonferenz EnviroInfo mit dem Preis für Umweltinformatik ausgezeichnet.
Die Energieversorgung im anstehenden Winter ist zurzeit DAS beherrschende Thema auf allen Kanälen. Mit einem ganz speziellen Aspekt im Zusammenspiel von Schnee und Photovoltaik hat sich jetzt ein Student der HSBI befasst: Zum Ausbau der erneuerbaren Energien gehört auch ein möglichst effizienter Betrieb von Photovoltaikanlagen. Dazu sind die Anlagen mit ausgefeilten Störungsmeldern ausgestattet. Beispielsweise melden sie, wenn die Energieerträge durch Verschattung absinken. Auch wenn Schnee auf den Modulen liegt, wird dies als Störung angezeigt. Erfahrungsgemäß schmilzt der Schnee in unseren Breiten meist nach kurzer Zeit, und das Modul kann wieder normal arbeiten. Eine Störungsmeldung kommt dennoch beim Betreiber der Anlage an, und er muss prüfen, was genau vor Ort los ist. Für Betreiber großer Anlagen ein nicht zu unterschätzender Aufwand.
Wissenschaftler der HSBI und des Forschungszentrums Jülich reisen zum Austauch über Solarenergie nach Südostasien.
Minden (fhb). Prof. Dr. Frank Hamelmann, Prof. Dr. Grit Behrens und Johannes Arto Weicht vom Campus Minden der Hochschule Bielefeld (HSBI) reisten vom 18. bis 24. Februar mit Wissenschaftlern des Forschungszentrum Jülich nach Asien. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Initiierung von Forschungskooperation im Bereich der Photovoltaik in Südostasien“ sollten Kontakte für gemeinschaftliche Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Photovoltaik zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Thailand, Singapur, Malaysia und Deutschland geknüpft werden.
In den sieben Tagen wurden die Forschungsinstitute SERIS an der National University Singapor, SERI an der Universiti Kebangsaan in Kuala Lumpur, Malaysia und NECTEC der Thammasat University Bangkok in Thailand besucht. Die Forschergruppen der jeweiligen Länder stellten ihre aktuellen Forschungen vor. Außerdem wurde neben den forschungsrelevanten Methoden auch besprochen, wie man einen gegenseitigen Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden auf den Weg bringen könne.
„Als dringendstes Problem sehen die asiatischen Wissenschaftler die Entwicklung und Erprobung von neuen Testverfahren für Photovoltaikmodule speziell für das tropische Klima“, berichtet Johannes Arto Weicht von der HSBI. Bisherige Standardtests würden nur das Verhalten im gemäßigten mitteleuropäischen Klima berücksichtigen.
Internationale Konferenz über Photovoltaik und Klimaschutz
31.03.2014
Im "Solar Computing Lab" dreht sich alles um die Zukunft der Photovoltaik.
Minden (fhb). Bei einer internationalen Konferenz hat sich das "Solar Computing Lab" am 27. März 2014 seinen Partnern aus der Wissenschaft vorgestellt."Wir möchten mit unserer Arbeit zum Gelingen der Energiewende beitragen. Dazu forschen wir interdisziplinär zum Thema Photovoltaik mit Informatikern, Physikern, Psychologen und Sozialwissenschaftlern", begrüßte Professor Dr. Frank Hamelmann die rund 30 Teilnehmer. Er lehrt Physik am Campus Minden und hat das Solar Computing Lab mit seiner Kollegin, Informatik-Professorin Dr. Grit Behrens, aufgebaut.
Der Dekan des Fachbereichs Technik, Professor Dr. Michael Mohe, erinnerte sich in seiner Begrüßung an die Geburtsstunde dieser Zusammenarbeit: "Als die beiden 2010 hier nach Minden kamen, waren sie Büronachbarn und haben schnell festgestellt, dass sie ähnliche Interessen haben".
Eine ganze Reihe von Forschungsprojekten laufen hier inzwischen: Zwei Doktorarbeiten in Physik und Informatik zum Beispiel, es werden aber auch fachübergreifende Fragestellungen bearbeitet, in denen die Mindener mit Sozialwissenschaftlern und Psychologen zusammenarbeiten. Denn so ausgereift die Technik auch ist - sie muss auch in der Bevölkerung akzeptiert und genutzt werden. So wurde beispielsweise eine App zum Bielefelder Klimaschutz-Wettrennen entwickelt. "So unterstützen Informatiker die Sozialwissenschaftler, bei ihrem Ziel, CO2 in der Bielefelder Bevölkerung einzusparen", erklärte Doktorand Jacek Zielinski. Professor Dr. Sebastian Bamberg vom Fachbereich Sozialwesen der HSBI stellte den entsprechenden Forschungsschwerpunkt "Soziale Mobilisierungsstrategien im Politikfeld Klimaschutz" vor.
Die Kernfrage bei der technischen Weiterentwicklung von Photovoltaik sei, wie das fluktuierende Energieaufkommen erfolgreich genutzt werden kann. Denn die Professoren sind sich sicher, dass Photovoltaik sich in Zukunft immer mehr durchsetzen wird: "Die Module werden immer effizienter und gleichzeitig immer günstiger. Sie sind überall einsetzbar und somit ein globales Thema", stellte Professor Frank Hamelmann fest. Deshalb seien sie anderen Technologien wie Windkraft oder Biogas überlegen. Prognosen würden zeigen, dass der Wert der Photovoltaik-Industrie im Jahr 2030 mit der heutigen Automobilindustrie vergleichbar sein kann. "Deshalb sehen wir Photovoltaik ganz klar als Zukunftsmodell an", sagte Hamelmann.
Einige Photovoltaik-Module hat die HSBI auf dem Campus als Versuchseinrichtung installiert. "An unseren Testmodulen werden permanent Daten gemessen und wir führen unter anderem Beschattungsversuche durch", erklärte Professorin Behrens. Auch eine Drohne mit integrierter Wärmebildkamera setzen die Wissenschaftler ein. Behrens: "Drohnen werden zum Überfliegen von Photovoltaikanlagen auf Dächern oder Feldern eingesetzt, um Fehler oder Schäden ausfindig zu machen."
Mit dabei im Solar Computing Lab sind auch immer Studierende, wie Behrens erklärte: "So bekommen die Studierenden von Anfang an einen Einblick in angewandte Forschung und können hier zum Beispiel ihre Abschlussarbeit schreiben." So haben auch drei Studenten aktuelle Projekte vorgestellt, die Thema ihrer Bachelorarbeiten sind.
Die Gäste der Konferenz waren unter anderem aus Polen angereist, wie Professor Dr. Tadeusz Zdanowicz vom SolarLab der Universität Breslau. Auch aus dem Forschungszentrum Jülich und aus Oldenburg waren Wissenschaftler anwesend und referierten über ihre Arbeiten. Da nicht alle Teilnehmer der deutschen Sprache mächtig sind, fand der größte Teil der Konferenz in englischer Sprache statt. Das beeindruckte auch den FH-Vizepräsidenten für Forschung, Entwicklung und Transfer, Professor Dr. Christian Schröder: "Internationale Konferenzen gibt es nicht oft an der HSBI. Vor allem aber freut es mich, dass die Kollegen hier neben dem Forschungsschwerpunkt Intelligente Gebäudetechnologien einen weiteres Zukunftsthema besetzen. Die fächerübergreifende Zusammenarbeit mit den Sozialwissenschaftlern ist dabei besonders zu loben. Ich bin wirklich beeindruckt, was sich hier in Minden alles entwickelt!"