Integration der industriellen Arbeitswelt in das Studium
Die Lehrfabrik Campus Minden (LFCM) ist eine reale Fabrik, die systematisch als Lehrumgebung eingesetzt wird. Mit den CAD- und Prüflaboren, der Maschinenhalle sowie einem Büro- und Workshop-Raum bildet die Lehrfabrik vollständig einen digitalisierten Produktentstehungsprozess (PEP) für Metall- und Kunststoffteile vollständig ab - von der ersten Idee, über Prototyping, Konstruktion, Kostenkalkulation, Fertigungsplanung bis zum qualitätsgesicherten fertigen Produkt. (siehe PEP im LFCM)
In Ihrer Konzeption und der Einbindung in drei technisch-wirtschaftliche Studiengänge und mit der Durchführung interdisziplinärer strukturierter Großprojekte ist sie einmalig.
Den Aufbau, Ausbau und Einsatz in der Lehre treibt seit 2015 ein Team aus vier Professoren und drei wissenschaftliche Mitarbeitern stetig voran. Ziel ist es, Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen und Lernen durch Erleben, Machen und Begreifen zu ermöglichen.
Erstmals in die Lehre eingesetzt wurde die LFCM im Sommersemester 2016. In einem „Projekt angewandte Wissenschaft (PAW)“ wurde mit einem Edelstahl-Flaschenöffner das erste Produkt entwickelt, kalkuliert, terminiert und automatisiert gefertigt. Ein weiteres Studierenden-Team baute das Prüflabor auf, führte erste Versuche durch und dokumentierte diese. Zudem wurde eine Roadmap zur Weiterentwicklung der LFCM erarbeitet. (siehe Pressebericht vom 28.6.2016)
Seitdem werden Vor-Ort- und Video-Demonstrationen sowie Fallbeispiele aus LFCM-Aktivitäten in verschiedene technische und betriebswirtschaftliche Lehrveranstaltungen eingebunden.
Im PAW des Sommersemesters 2017 nutzen bereits 38 Studierende aus dem 6. Semester der praxisintegrierten Studiengänge Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik die Lehrfabrik, um in verschiedenen (Teil-)Projekten die Industrie-Praxis zu simulieren und Ergebnisse zu produzieren. (siehe Pressebericht vom 13.7.2017)
Die Lehrfabrik Campus Minden - Studierende mit den Lehrenden: Prof. Dr. rer. pol. Christoph von Uthmann (r.), Prof. Dr.-Ing. Vanessa Uhlig-Andrae (4.v. r., 1. Reihe), Prof. Dr.-Ing. Daniel Paßmann (5. v. r., 1. Reihe) und Prof. Dr.-Ing. Andreas Tenzler (3. v. l., 1. Reihe).