InCamS@BI – ein Projekt im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“
Der Name InCamS@BI steht für „Innovation Campus for Sustainable Solutions“.
Die Hochschule Bielefeld (HSBI) hat das Projekt InCamS@BI initiiert. Partner sind die Universität Bielefeld, die Wissenswerkstadt Bielefeld, die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, die OWL GmbH, die BRIC GmbH sowie Campus OWL e.V.
Eine fächerübergreifende Aufgabe
Die Steuerung des Projekts erfolgt im Managementboard. Zum Managementboard zählen neben dem Vizepräsidenten für Forschung und Entwicklung als Projektverantwortlichem und der Projektleitung die Teilprojektleitungen, der Transferbeauftragte der Hochschule Bielefeld, die Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit und strategisches Human Ressource Management und die Leitung der Hochschulkommunikation. Die Administration erfolgt im Team Projektleitung. Unterstützt und begleitet wird die Arbeit der Projektleitung und des Managementboards durch einen aus Vertretern von Wissenschaft und Praxis besetzten Beirat.
Forschende und Mitarbeitende aus den Bereichen Naturwissenschaft, Ingenieurwesen, Jura, Psychologie, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaft arbeiten in InCamS@BI gemeinsam mit Expert:innenn aus Wirtschaft und Gesellschaft an neuen Lösungen. Ziel ist es, alle Aspekte der Wertschöpfungskette einzubeziehen: von der Herstellung, Verarbeitung und Handhabung der Kunststoffe, über die regulatorischen Anforderungen bis hin zur Motivation derjenigen, die Kunststoffprodukte kaufen.
Bei interaktiven Veranstaltungen wie Barcamps und Makeathons werden Unternehmen der Region, Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Start-ups einbezogen. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen allen Interessierten zu fördern und so gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Für Unternehmen hat InCamS@BI einen Technology Check entwickelt, um individuelle Ansätze für eine zirkuläre Wertschöpfung zu identifizieren.
Teilvorhaben
Das Projekt ist in drei Teilvorhaben gegliedert:
Die Hall of Innovation ist das Dach des Projekts. Hier sind zentrale administrative und unterstützende Aufgaben angesiedelt wie Projektleitung, Steuerung, Evaluation und Kommunikation. Aufgabe der Mitarbeitenden in der Hall of Innovation ist es, den Dialog von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.
Im Creative Lab initiieren die Akteure den breit angelegten Dialog mit Interessierten und generieren gemeinsam mit Partnern aus der Region erste Ideen.
Im Innovation Lab werden diese Ideen zu anschlussfähigen Konzepten weiterentwickelt, die in Patenten, Ausgründungen und industriellen Anwendungen münden. Für Unternehmen entstehen Toolboxen, die dabei helfen, im eigenen Haus zirkuläre Produktlebenszyklen einzuführen.
Insgesamt sieben Forschungsgruppen beschäftigen sich in InCamS@BI mit Analytik und Materialentwicklung, Innovationsmanagement, Kunststofftechnik und Werkstoffprüfung, Technologieentwicklung, Wirtschaftspsychologie, Wirtschaftsrecht sowie Zirkulärer Wertschöpfung. Die Forschungsgruppen kommen aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik sowie dem Fachbereich Wirtschaft.
Über 20 Technologiescouts, Innovationsmanager*innen, Referent*innen und Mentor*innen arbeiten gemeinsam in den Forschungsgruppen und Labs zusammen.
Förderung „Innovative Hochschule“
Das interdisziplinäre Projekt InCamS@BI wird im Rahmen der zweiten Förderrunde „Innovative Hochschule“ von 2023 bis 2027 mit rund 8,8 Millionen Euro gefördert. Die Innovative Hochschule ist eine gemeinsame Initiative vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK). Ziel der Initiative ist es, Hochschulen beim forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfer zu unterstützen und den Austausch mit Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zu stärken. Außerdem fördert sie den strategischen Auf- und Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Wirtschaft und weiteren Akteuren. So soll die Rolle der Hochschule im regionalen Innovationsökosystem gefestigt werden.