17.07.2024

Christian Doeller: CYTTER – Digitale Übersetzungen physischer Gegenstände

Christian Doeller präsentiert das künstlerische Forschungsprojekt CYTTER, welches sich digitalen (Re-)Produktionsverfahren und deren Einfluss auf unsere Wahrnehmung widmet.

Wie sehen Maschinen die Welt? Und wie sehen wir die Welt durch sie? Kern des Projekts ist das CYTTER.datalab: ein spekulatives Datenlabor, in dem Menschen, Maschinen und Algorithmen an digitalen Übersetzungen von physischen Gegenständen arbeiten. Im Rahmen mehrerer Installationen des Datenlabors wurden Menschen zur Teilnahme am Übersetzungsprozess eingeladen: Sie konnten einen physischen Gegenstand in das Labor bringen, um ihn digital transformieren zu lassen. Dabei entstanden Zeichnungen, Animationen, Skulpturen und Renderings, deren Formen unmittelbar durch den Übersetzungsprozess geprägt wurden. In seiner Präsentation führt uns Christian Doeller durch das CYTTER Datenlabor und erzählt von seinen Begegnungen mit Auflösungen, Rasterungen, Übersetzungsfehlern und Missverständnissen.

Christian Doeller (*1987) ist bildender Künstler und Dozent. Mit seinen prozessorientierten Arbeiten erforscht er, wie Technologien, wissenschaftliche Forschungsmethoden und abstrakte Modelle unsere Weltanschauung beeinflussen. Dabei beschäftigt er sich insbesondere mit digitalen Sensortechnologien und deren Potenzial zur Überwachung, Archivierung, Transformation und Interpretation physischer Phänomene. Doeller studierte Physik an der TU Darmstadt, Fotografie und Medien an der Hochschule Bielefeld, Fotografie und Bildhauerei an der Chung-Ang Universität in Seoul, Südkorea, sowie Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar. Er ist künstlerischer Mitarbeiter an der Professur »Gestaltung Medialer Umgebungen« an der Bauhaus-Universität Weimar und Teil des Kurator:innenkollektivs KV - Kunstverein Leipzig. Er lebt und arbeitet in Leipzig.

Ort und Zeit
25. Juni 2024
18:00 Uhr
Raum 401 (Videostudio)