Risikomanagement im Bauwesen am Beispiel eines öffentlichen Bauvorhabens
Bachelorarbeit Julius Kossow / 08.2009 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI/Fachbereich 2
Innerhalb komplexer Produktionsaufgaben, Bauvorhaben oder Entwicklungsaufgaben mit vielen Beteiligten und hohem Zeitdruck sind Probleme unvermeidbar. Diese Probleme haben ihre Ursachen z.B. in Meinungsverschiedenheiten, unterschiedlichen Definitionen der Projektziele, technischen Anforderungen, politischen Einflussfaktoren oder terminlichen Engpässen durch Lieferschwierigkeiten. Solche Probleme stellen für ein Projekt erhebliche Risiken dar, da sie den vereinbarten Inhalt und Umfang des Projekts, die Qualität sowie den Terminund Kostenrahmen massiv stören bzw. negativ beeinflussen können. Durch ein Risikomanagement werden die Projektrisiken identifiziert und mögliche Schäden durch Vorsorgemaßnahmen verhindert bzw. Notfallpläne entwickelt, die anschließend zur akuten Lösung des Problems zur Verfügung stehen. Der Prozess des Risikomanagements umfasst dabei die Arbeitsschritte Risikomanagementplanung, Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewältigungsplanung und Risikocontrolling. Zusätzlich werden auch die personenbezogenen Risiken behandelt, die mithilfe der Stakeholderanalyse ermittelt werden.
Die Arbeit gibt zu Beginn einen groben Überblick über die Entstehung des Risikomanagements und die Bereiche, in denen es angewendet wird. Nach einer Themenabgrenzung und einer Einordnung in den Bereich des Bau-Projektmanagements, werden zunächst die allgemeinen Eigenschaften von Risiken dargestellt und anschließend der Prozess des Risikomanagements mit den dazugehörigen Arbeitsschritten von der Risikomanagementplanung bis hin zum Risikocontrolling detailliert beschrieben.
Im zweiten Teil wird ein praktisches Beispiel anhand eines öffentlichen Bauvorhabens vorgestellt. Durch die Anwendung der Arbeitsschritte wird ein Bezug zum vorherigen, theoretischen Teil hergestellt. Die möglichen Methoden zur Risikoidentifikation, Risikoanalyse und - bewertung sowie zur Risikobewältigungsplanung, die im ersten Teil beschrieben werden, werden dann an konkreten Risiken exemplarisch veranschaulicht.
Das Ergebnis der Arbeit ist die Zusammenfassung der identifizierten Risiken für das Beispielprojekt in einem Risikoregister, die Bewertung der Risiken und die exemplarische Erarbeitung von konkreten Maßnahmen für einige Risiken. Diese möglichen Maßnahmen werden bewertet, um schließlich die günstigsten Optionen zu ermitteln.
Kontakt: julius.kossow@web.de