Potenziale nutzen, Zufriedenheit steigern: Nutzerorientierte Gebäudebewertung der Firma Richard Brink GmbH & Co. KG in Schloß Holte-Stukenbrock

Masterarbeit Mareen Wördemann / 08.2023 - Integrales Bauen - Vertiefung Bauing.-wesen - Hochschule Bielefeld

Das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung stellt den Gebäudesektor vor große Herausforderungen. Einen nachhaltigen  Gebäudebestand zu schaffen, erfordert das Handeln und Mit-wirken aller Beteiligten. Die gebaute Umwelt muss eine höhere  Akzeptanz erfahren. Die Gesundheit und der Komfort der Nutzer sowie die Performanz eines Gebäudes rücken in den Fokus. Die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit eines Gebäudes sowie das Wohlbefinden der Nutzer sind Grundvoraussetzung für eine lange Nutzungsphase.

Die Masterarbeit bietet zunächst einen umfassenden Überblick zu den Anforderungen an Arbeitsstätten und zeigt Möglichkeiten der Gebäudebewertung auf. Grundlage der Arbeit ist eine fundierte Literaturrecherche und die Auseinandersetzung mit Begrifflichkeiten, die für die Gebäudebewertung essenziell sind.

Am Praxisbeispiel werden dann Untersuchungen an unterschiedlichen Settings im Unternehmen durchgeführt. Mittels verschiedener Erhebungsinstrumente werden die Stärken und Schwächen herausgearbeitet und ihre Wirkung auf den Nutzer analysiert. Darauf aufbauend werden Möglichkeiten zur Verbesserung und Optimierung aufgezeigt, um die Zufriedenheit der Nutzer zu erhöhen.

Die Optimierungsansätze für die Bestandsgebäude und die Handlungsempfehlungen für den geplanten Neubau bieten Lösungsmöglichkeiten für den Auftraggeber und Planer zur Realisierung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Gebäudebetriebs sowie eine vom Nutzer akzeptierte bauliche Umwelt.

Die Untersuchung zeigt, dass der Einsatz einer Post-Occupancy Evaluation (POE) ein großes Potenzial für die Verbesserung von Gebäuden bietet. Der Erfolg hängt maßgeblich von der Resonanz der Nutzer und den eingesetzten Erhebungsinstrumenten ab. Die POE ermöglicht eine Einbeziehung und Mitgestaltung der Settings durch die Nutzer und ist eine gewinnbringende Untersuchungsmethode für die nutzerorientierte Gebäudebewertung.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Evaluierung von Gebäuden nach Ingebrauchnahme ein wichtiges Mittel zum Abgleich zwischen den eingangs formulierten Nutzeranforderungen und der tatsächlichen Gebäudeleistung ist und damit auch für die angestrebte Nutzerzufriedenheit. Um eine bestmögliche Beziehung zwischen Nutzer und gebauter Umwelt zu erzeugen, ist die Kommunikation und Integration aller Beteiligten von besonderer Bedeutung.

Kontakt: mareen.woerdemann@gmx.de

Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schramm
Zweitprüfer: Dipl.-Ing. Frank Ewers, MBA, LL.M., Richard Brink GmbH & Co. KG, SHS