Diagnose Schimmelpilz - Handlungsempfehlungen für Bauherren von massiv gebauten Ein- und Mehrfamilienhäusern
Bachelorarbeit Robbin Wetter/02.2017 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI/Campus Minden
Laut der zentralen Schimmelberatung Hannover gibt es eine Reihe an Substanzen die gesundheitsgefährdende Wirkungen besitzen und in Gebäuden zu finden sind. Der Schimmelpilz liegt dabei klar auf Platz 1 der wohnbedingten Ursachen für Krankheiten. Eine langfristige Belastung durch Schimmelsporen mindert nicht nur den Wohnkomfort, sondern gefährdet in erster Linie die Gesundheit. Schimmelpilze können allergischen Schnupfen, Bindehautentzündung, Asthma oder Neurodermitis, sogar Vergiftungen und Infektionen auslösen. Die Schimmelpilzbildung in Wohnräumen ist demnach ein Problem, das beachtet werden sollte.
Die Vermeidung von Schimmel ist daher das zentrale Thema der Bachelorarbeit mit dem Ziel, das Wachstum von Schimmelpilze in Innenräumen zu verhindern. Dafür werden Handlungsempfehlungen mit Bezug auf korrekte Lüftungs- und Heizgewohnheiten beschrieben, die das Risiko für das Schimmelwachstum während der Nutzungsphase minimieren sollen. Des Weiteren werden Empfehlungen im Umgang mit Schimmel und dessen Beseitigung formuliert und Möblierungstipps aufgelistet.
Der Aufbau der Arbeit basiert auf drei Themenabschnitten. Der erste Abschnitt führt in die wesentlichen Zusammenhänge ein. Es wird auf die Biologie und die Gefahren von Schimmelpilzen eingegangen. Außerdem werden die Wachstumsvoraussetzungen definiert und die besonderen bauphysikalischen Eigenschaften massiver Gebäude, die das Wachstum von Schimmel fördern können, festgehalten. Der zweite Abschnitt beschreibt und analysiert exemplarisch ausgewählte Praxisbeispiele, die mögliche Ursachen für die Bildung von Schimmelpilzen darstellen. Die Reihenfolge der Praxisbeispiele orientiert sich am Bauablauf. Zunächst werden Ursachen in der Planung, dann in der Ausführung und abschließend in der
Nutzungsphase behandelt. Im dritten Abschnitt werden auf Basis des ersten und zweiten Abschnittes besagte Handlungsempfehlungen formuliert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ursprünge für das Schimmelpilzwachstum vielfältig sind. Mit ihren Lüftungs- und Heizgewohnheiten beeinflussen Bauherren die Voraussetzungen, die für das Wachstum von Schimmel maßgeblich sind. Um diese Zusammenhänge deutlich zu machen, sollen die formulierten Handlungsempfehlungen den Bauherren als Orientierung für eine korrekte und angepasste Verhaltensweise dienen.
Kontakt: robbin.wetter@t-online.de
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schramm
Zweitprüfer: Dipl.-Ing. Ralf Heuter, Architekt, Fa. Dr. Schweneker MassivHaus GmbH