Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG): Die Umsetzung in der Praxis
Diplomarbeit Andreas Goltz / 08.2011 – Studiengang Projektmanagement Bau – HSBI / FB 2
Nicht zuletzt im Bauwesen sollen die Weichen gestellt werden für eine Zukunft, in der wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Entwicklung sich bedingen. Hier bildet eine Reihe von Maßnahmen des Gesetzgebers die neuen Rahmenbedingungen, auf die sich der Bausektor und besonders Bauherren aktuell einzustellen haben. Seit dem 1. Januar 2009 gilt das EEWärmeG, das den Ausbau erneuerbarer Energien im Gebäudebereich voranbringen soll. Eine wesentliche Neuerung ist dabei die Festlegung von Vorgaben für die Wärmeversorgung von Neubauten über regenerative Energien. Wie rasch die damit verbundenen Neuerungen sich auswirken, ist entscheidend abhängig von der Akzeptanz, Umsetzung und Kontrolle der Vorgaben. Schon die bisherigen Vorschriften zum Energiesparen waren nach einer Untersuchung des Verbandes privater Bauherren bei zwei Dritteln aller Neubauten nicht korrekt umgesetzt worden. Darüber hinaus wirft das EEWärmeG auch konkrete ökonomische und ökologische Herausforderungen auf.
Ziel der Arbeit ist es anhand eines Praxisbeispiels der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW) Erkenntnisse aus der bisherigen Umsetzung des EEWärmeG zusammenzufassen und Empfehlungen für die Zukunft exemplarisch zu formulieren.
Der erste Teil der Arbeit führt in die wesentlichen Zusammenhänge des Gesetzes ein. Hierzu werden die aktuellen Herausforderungen im Bezug auf den Klimawandel, CO2-Emissionen und Nachhaltigkeit betrachtet. Die politischen Vorgaben durch die EU-Richtlinie und das Integrierte Energie- und Klimapaket (IEKP) sowie der Inhalt des EEWärmeG werden erläutert.
Der zweite Teil beschreibt und analysiert die Umsetzung des EEWärmeG an einem Beispielobjekt. Dazu wird das Unternehmen BGW und seine Leistungen vorgestellt. Bei dem Beispielobjekt handelt es sich um ein Mehrfamilienwohnhaus der BGW in Bielefeld, bei dem erneuerbare Energieträger zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden. Es werden Prozess, Technik und Wirtschaftlichkeit analysiert.
Im dritten Teil der Arbeit werden wesentliche Erkenntnisse zusammengestellt und Empfehlungen für die weitere Umsetzung exemplarisch formuliert. Es werden ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte dargestellt.
Kontakt: andreasgoltz1@gmx.de
Erstprüfer: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schramm
Zweitprüfer: Prof. Dipl.-Ing. Jürgen Ziegenmeyer