Das 5. Mindener Tiefbaugespräch fand am Dienstag, dem 25. November 2003 unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Hans-Georg Gülzow im Audi Max des in Minden ansässigen Fachbereichs Architektur und Bauingenieurwesen der Hochschule Bielefeld statt. Das Thema der Veranstaltung war "Baugrunderkundung". In drei Kurzvorträgen wurde über neue Normen, Erfahrungen mit einem Großprojekt und die Möglichkeiten angewandter Geophysik berichtet.
Baugrunderkundung - Verfahren und Aussagemöglichkeiten Prof. Dr.-Ing. Hans-Georg Gülzow, HSBI, Minden Aus Anlass der bevorstehenden bauaufsichtlichen Einführung der DIN 4020: 2003-09 "Geotechnische Untersuchungen" wurde ein Überblick über die Verfahren zur Baugrunderkundung gegeben. Die in der Neufassung der DIN 4094 aufgeführten Feldversuche und Besonderheiten, wie z.B. der Einfluss der Mantelreibung auf Rammsondierergebnisse (s. Bild 2) wurden erläutert.
Erfahrungen mit der Planung von Baugrunderkundungen am Beispiel des Weser-Auen-Tunnels Dipl.-Ing. Rudolf Schleich, Landesbetrieb Straßenbau NRW, Niederlassung Minden Im Zuge der langen Planungszeiten für Straßenbauprojekte kommt es häufig zu grundlegenden Konstruktionsänderungen. Die ausgeführte Tunneltrasse (s. Bild 3) stellt gegenüber der ursprünglich in Dammlage geplanten Trasse völlig andere Anforderungen an die Baugrunderkundung.
Hochauflösende, flächendeckende Baugrunderkundung mit indirekten Methoden aus praktischer Sicht
Dr. Bodo Lehmann, Deutsche Montan Technologie GmbH, Essen Die zunächst für die Erdölexploration entwickelten geophysikalischen Erkundungsverfahren werden immer häufiger auch für die Baugrunderkundung eingesetzt. Die Verfahren wurden für diese Anwendung weiter entwickelt. Bild 4 zeigt Beispiele für die Erfassung von Hohlräumen, Hindernissen und wechselnden Lagerungsdichten des Bodens.