Immer häufiger werden bei größeren Tiefbaustellen Bindemittel zur Stabilisierung des Untergrundes eingesetzt. Durch das Einbringen des Bindemittels in den Untergrund wird die Tragfähigkeit des Erdplanums erhöht, wodurch wiederum eine höhere Tragfähigkeit in den Tragschichten resultiert. Im Rahmen der Ausarbeitung wurde die Eignungsprüfung anhand eines Bauvorhabens in Bielefeld durchgeführt. Ziel der Eignungsprüfung ist die Art sowie die Menge des Bindemittels zu bestimmen, um den Untergrund gemäß den Anforderungen zu stabilisieren. Um dies zu erreichen werden Protorversuche zur Ermittlung des optimalen Wassergehaltes sowie einaxiale Druckversuche zur Ermittlung der Druckfestigkeiten durchgeführt. In Abhängigkeit des Wassergehaltes sowie den zu erwartenden Lasten kann dann die optimale Bindemittelmenge und Bindemittelart bestimmt werden.
Alternativ zum einaxialen Druckversuch wurde der California Bearing Ratio (CBR) Versuch beispielhaft durchgeführt. Dabei wird die aufgebrachte Kraft und die Eindringtiefe des Stempels in die Bodenprobe gemessen. Durch Vergleich der Ergebnisse mit einem Standardboden, lassen sich Rückschlüsse auf die Tragfähigkeit nehmen.
Bild 3: Zylinder in der Presse
Bild 4: Eindringtiefe des Stempels
Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Zunahme der Tragfähigkeit bei einer Bodenverbesserung mit Kalk hauptsächlich über die Optimierung des Wassergehaltes stattfindet, wohingegen bei der Verfestigung mit Mischbindemitteln eine Verfestigung des Korngefüges stattfindet, die für eine Erhöhung der Tragfähigkeit sorgt.