Der / die Studierende soll in diesem Projekt zunächst eine geeignete Datenbasis schaffen, die genutzt werden kann, um den zugrundeliegenden Zusammenhang zwischen Spulendesign und der resultierenden Magnetfeldverteilung zu untersuchen. Dies geschieht auf Basis bekannter Simulationsmethoden. Dabei kann auf das bereits vorhandene Wissen der Wissenschaftler/innen des Forschungsprojekts NanoInduktion zurückgegriffen werden, d.h. in diesem Projekt sollen keine Methoden zur Simulation der physikalischen Phänomene neu entwickelt werden. Des Weiteren sollen geeignete Methoden aus dem Bereich der Neuronalen Netze untersucht werden, um aus den vorliegenden Daten ein Modell für den Zusammenhang zwischen Spulendesign und der resultierenden Magnetfeldverteilung zu erhalten.
Bezug zum Thema Data Science
Zur Bearbeitung des Forschungsprojekts müssen eine geeignete Datenbasis (Trainings- und Evaluierungsdaten) geschaffen, sowie auf das Ziel sinnvoll anwendbare Methoden des maschinellen Lernens ermittelt und dieseumgesetzt werden. Diese Anforderungen gehören zu den Kernthemen der Data Science und werden in den Veranstaltungen des Forschungsmasters behandelt.
Verfügbare Ressourcen
Expertise und Informationen aus dem physikalischen Anwendungskontext des Projekts werden von den Mitarbeitern des Forschungsprojekts NanoInduktion und der Arbeitsgruppe Computational Materials Science andEngineering (AG CMSE) von Prof. Schröder unterstützend zur Verfügung gestellt.
HPC Hardware und -Systeme für komplexe Berechnungen werden durch die AG CMSE zur Verfügung gestellt. In diesem Rahmen kann überdies Unterstützung bei der Nutzung des High Performance Computing Clusters der Arbeitsgruppe gegeben werden. Weitere HPC Ressourcen stehen über das PC^2 der Universität Paderborn zurVerfügung. Nach der Projektlaufzeit wird das Thema innerhalb des Forschungslabors mieletec an der HSBI weitergeführt. Die Mitarbeiter des mieletec stehen dann als Ansprechpartner zur Verfügung.
Projektplan
Erstes Semester:
Einarbeitung in den physikalischen Anwendungskontext und TensorFlow / Keras (inkl. GPU bzw. Cluster Computing, sowie bei Bedarf Python). Planung der zu generierenden Datenbasis. Erstellung eines Forschungsexposés (ist Prüfungsleistung).
Zweites Semester:
Entwicklung einer Lösung zur automatisierten Generierung der benötigten Datenbasis. Recherche (und ggf. Evaluation) von Veröffentlichungen zur aktuellen Entwicklungen im Bereich Neuronaler Netze, die im Anwendungskontext relevant sind. Erste Anwendungen mit TensorFlow auf der eigenen Datenbasis. Erstellung eines wissenschaftlichen Artikels, der einen Überblick über das jeweilige Forschungsgebiet gibt (ist Prüfungsleistung).
Drittes Semester:
Entwicklung Neuronaler Netze auf Basis der recherchierten Methoden zur Modellierung des Zusammenhangs zwischen Spulendesign und der resultierenden Magnetfeldverteilung. Erstellung eines wissenschaftlichen Artikels zu den ersten quantitativen Ergebnissen (ist Prüfungsleistung).
Viertes Semester:
Untersuchungen zur Optimierung des Neuronalen Netzes und der Datenbasis insbesondere unter dem Aspekt der Datenreduktion und Beschleunigung. Dokumentation des Gesamtergebnisses unter Einbeziehung der Teilergebnisse aus den ersten drei Semestern. (Masterarbeit und Kolloquium)
Eignungskriterien
Zwingend:
- Programmierkenntnisse, vorzugsweise in Matlab
Optional:
- erfolgreich absolvierte Bachelor-Veranstaltungen im Kontext von Neuronalen Netzen bzw. Machine-Learning, Kenntnisse in Python und TensorFlow/Keras
Erwerbbare Kompetenzen
- Einsatz von Verfahren des Maschinellen Lernens
- Verwendung von TensorFlow/Keras
- Methoden der Optimierung und Datenreduktion
- Verfassen wissenschaftlicher Artikel
- Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse